Donnerstag, 28. April 2016

Zwei herrliche Ruhetage in Fallon - einfach geniessen!

Die erste Etappe auf dem HW50 führt mich nach Fallon, eine Kleinstadt mit etwa 7500 Einwohnern. Die Etappe dorthin vergeht wie im Flug, ich bin bereits kurz nach Mittag in Fallon und kann mich ausgiebig mit der Hotelauswahl beschäftigen. Da ich vorhabe hier einen Ruhetag einzuschieben, entscheide ich mich für ein sehr gutes Hotel. Wie ich später erfahre, das beste Hotel in Fallon mit mehrfachen Auszeichnungen. Bereits an der Rezeption werde ich herzlich empfangen. Es kommt mir komisch vor, einfach alles stimmt und funktioniert perfekt. Das Mädel welches mich eincheckt heisst Kathy und kommt ursprünglich aus Deutschland. Wir sprechen auf Deutsch, ich frage sie Löcher in den Bauch und ziemlich schnell rutscht mir ein "du" raus. Wir verabreden uns für den Abend zum Essen.
Nach einer kleinen Führung und Information durch den Hotelinhaber - einfach grossartig mit wieviel Herz und Liebe dieses Hotel funktioniert - beziehe ich mein Zimmer, mit zwei Queensize Betten. Eines für die Ente und eines für mich, dazwischen das Fahrrad. Das hatten wir auch noch nie! Am Abend werde ich von Kathy abgeholt, wir fahren in den historischen Stadtkern und ich werde das beste Sushi essen was ich je gegessen habe. All you can eat - wir quatschen und essen und sind die letzten Gäste, die das Restaurant verlassen werden.
Am nächsten morgen frühstücke ich dann mit einem anderen Reiseradfahrer. Er wollte ursprünglich den HW50 fahren, kehrte aber nach der ersten Etappe um. Zu unsicher ist ihm die Strecke. Ich erhalte sein Kartenmaterial. Perfekt, denn hier ist auch ein Höhenprofil bei.
Am Mittag treffen Kathy und ich uns wieder. Ihr Mann arbeitet bei den United States Armed Forces, den Streitkräften der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie zeigt mir die Base, zu der im Regelfall nur Militärangehörige Zugang haben. Ein riesiges Gelände mit sämtlichen Einrichtungen: Flugplatz, Schwimmbad, Fitnessstudio, Krankenhaus, Supermarkt, Kino und vielem mehr. Wir essen im Restaurant zu Mittag, es gibt ein mongolisches BBQ, Salat- und Nachtischbuffet.
Am Nachmittag besuchen wir Sand Mountain, eine 2 Meilen lange und 180 Meter hohe Düne. Kathy parkt den Wagen ein gutes Stück von der Düne entfernt, sie hatte wohl eine Vorahnung... Wir laufen auf die Düne und geniessen die Sonne und die Ruhe. Zurück zum Auto entleeren wir den Sand aus unseren Schuhen und Socken, steigen ein, wollen fahren und es passiert: nix. Ist die Handbremse noch angezogen? Nein. Wir stecken fest. Wir schieben, legen die Hinterräder vom Sand frei, Kathy gibt gefühlvoll Gas, nach vorne und hinten und dann klappt es doch noch. Der Wagen rollt und Kathy fährt bis auf festeres Gelände vor. Auf diesen Schock - und die anstrengende Wanderung auf die Düne - gönnen wir uns in einem Pub ein Ruben Sandwich, typisch für Nevada. Auf die Herstellung sollte man in diesem Pub lieber nicht achten. Kathy, als Hotel- und Gastroprofi, sieht alles. Es ist eben nicht ganz so sauber wie man sich das vielleicht wünschen würde.
Der zweite Ruhetag startet mit einer "very berry" Waffel. Ich glaube langsam, auch in den USA werde ich es nicht schaffen zu verhungern...

Pony Express und HW50. Nevada ich komme!
BBQ auf der Base, gesund und lecker. 
Kathy und ich. Von so viel Gastfreundschaft bin ich schlicht überwältigt!
Feiner toller Sand inmitten einer Stein- und Salzwüste.
Das ist Shelly und die "very berry" Waffel. 

5 Kommentare:

  1. Kriegt man diese "very berry Waffel" auch ohne dass man so viele Meilen abstrampeln muss??

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  2. @ Beat: du würdest die bestimmt auch bekommen ;-)

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  3. Ja dann werden die Entenhosen schon bald passen ;-)

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  4. Mensch Ines bei den Erlebnissen kannst Du nach Deiner Rückkehr nen Roman schreiben!!

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