Dienstag, 13. Mai 2014

Radler wechsel Dich!

Heute fühle ich mich schon ein wenig veräppelt. Dabei fing der Tag grandios an, mit einer heissen Tasse selbstgemachten Instantkaffee, einem Joghurt und einem leckeren Obstsalat. Da war das Wetter noch OK, doch so schnell konnte ich fast nicht ins Zelt zurück flüchten wie es anfing aus Eimern zu regnen. Die gute Erkenntnis: das Zelt ist dicht und was nun? Schlafsack wieder auspacken und abwarten. 
Aus dem Abwarten wurden zwei Stunden - wie nennt man so einen Vormittagsschlaf eigentlich korrekt?  Es nieselt nur noch leicht und ich packe meine Sachen im Eiltempo zusammen. Es ist mittlerweile 10 Uhr und heute sind die Radwege naturgetreu, verlaufen im Wald und ermöglichen ein tolles Radlererlebnis aber kein schnelles Vorankommen. Oder liegt das an meinen Beinen? 
Ohne grosse Highlights verläuft die Strecke Richtung Nürnberg, ich wechsele so oft meine Klamotten wie selten zuvor: Regenjacke an, Regenjacke aus, Weste an, Weste aus. 
Die hier lebenden Bayerns sind herzlich und kontaktfreudig, oft werde ich angesprochen. Da muss ich erst einmal genau hinhören um eine passende Antwort geben zu können. 
Ich komme bis Roth wo ich durch Zufall an einer Touristeninfo vorbeifahre und diesen Service natürlich direkt einmal nutzen möchte. Einen Campingplatz nördlich von Roth kann man mir nicht empfehlen, denn das Infogebiet ist auf die südliche Region beschränkt... Hilfsbereit googlen die beiden Damen nach einer nördlicher gelegenen Übernachtungsmöglichkeit. Nach fünf Minuten geben sie erschöpft auf und meinen: "Sie fahren morgen weiter nach Norden? Da können sie zuversichtlich sein, da fängt die Zivilisation wieder an." So schlimm hatte ich es gar nicht empfunden.
Also fahre ich den nächstgelegenen Platz an, dieser ist nach circa fünf Kilometern strampeln erreicht und liegt wunderbar mitten im Wald an einem kleinen See gelegen. Ich habe sogar noch die Möglichkeit die Sonne zu geniessen und esse auf dem selben Steg zu Abend, bevor die Sonne erneut von den Wolken verschluckt wird. 

Frühstück am See, es regnet ein wenig.
Das Tier im Menschen - moderne Kunst!

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