Sonntag, 11. Mai 2014

Rentnerrennbahn Donau - oder doch nicht?

Man merkt das der Zeltabbau noch keine Routine ist, es braucht einfach ein wenig mehr Zeit als ich gewohnt bin. Aber letztlich hat alles seinem Platz gefunden. Das schöne an Radreisen ist die Sicherheit wirklich nichts vergessen zu haben, denn wenn die Wiese auf der das Zelt stand leer ist hat man sicherlich alles eingepackt. 
Der Wind der mich die Nacht über nicht schlafen gelassen hat revanchiert sich und schieb mich in einem angenehmen Tempo Richtung Norden. So kann es gerne weitergehen! Selbst ein Fuchs nimmt vor mir reiss aus, als ich durch ein Waldstück düse und die Kurve vielleicht etwas zu schnell nehme. Ich habe ihn wohl überrascht - dank des langen flauschigen Fuchsschwanzes sieht das Tier doch überraschend gross aus. 
Mein Weg führt mich nach der ersten Etappe an den Donauradweg. Bekannt als Rentner Rennbahn treffe ich kaum Radfahrer. Es ist wohl noch zu früh im Jahr für Rentner. Auch bei den teilweise heftigen Steigungen - bis 18% nach Tacho und 20% nach Warnschild - frage ich mich doch wie das ein Rentner schafft... Ein rüstiger Rentner vielleicht oder mit einem E-Bike. Nach ein paar Minuten überlegen bin ich dann zu dem Entschluss gekommen, das ein solches Rad gar nicht schlecht wäre und ich nicht alles glauben sollte was ich so höre. Vor allem nicht über Radwege... ;-) 
Über einen längeren Mittagsstop bei Renato dem Italiener geht es gestärkt weiter die Donau entlang. Den Kaffeestop verschiebe ich immer weiter nach hinten, denn es rollt so gut. Letztendlich mache ich an einer Feuerwehrwache halt, das habe ich gerade noch so vor dem grossen Regen geschafft. Dem vorgängigen Hagel konnte ich nicht entkommen. Lustig wenn man eine Klingel hört und es die eigene ist, die durch aufprallende Hagelkörner in Schwingung versetzt wird. Dem Wetter und meiner Faulheit geschuldet verbringe ich die erste Nacht in einem B&B. Ich bin bis Ulm gekommen. Da ich die Stadt kenne und mag musste ich nicht lange studieren. Ein tolles Zimmer direkt in der Innenstadt in einem alten Fachwerkhaus. Das "schmale Haus" habe ich für mich alleine denn es hat keine anderen Gäste. Der Hausherr kommt morgen früh um 7:30 Uhr und bereitet für mich das Frühstück. Das ist mal ein Service. Aufgrund diesem Service wollte ich eigentlich auf das Abendessen verzichten, aber das Schmalztöpfchen auf der Karte hat mich so angelacht... Und das Lokal ist klasse. Aufmerksamer Service, nettes Ambiente und gute Musik. 

Alles OK - aber wtf macht der Ast da? 
Jetzt aber schnell...
Schmalztöpfchen ;-)

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